XIII. Liebesbrief





Niemals hat ein Engelsantlitz den göttlichen Stempel aufrichtiger Frömmigkeit mehr getragen, wie das Deinige, als Du mir diesen Morgen erschienst. Die Ruhe eines reinen und erhabenen Glaubens, die sanfte Ergebung malten sich leuchtend in Deinen edlen Zügen, und gaben ihnen einen erhabenen Ausdruck. Meine Augen konnten sich von dieser himmlischen Erscheinung nicht losreißen; ich fühlte mich von einer sympathetischen Inbrunst begeistert, und meine Seele vermählte sich im Gebet mit der Deinigen. Teure Alma, Du bist leidend, das Übermaß der Anstrengungen untergräbt Deine Gesundheit; schone sie mit mehr Sorgfalt, um der Erde ein Muster von Vollkommenheit lange zu erhalten, dessen bezauberndes Bild die Kunst nicht wiedergeben kann, und das vielleicht Jahrhunderte nicht wieder hervorbringen.